Hölzener Wegweiser zu den Hörsälen 1, 2 und 3 sowie zu Neuland

Vor dem Studium (1): STET und Vorkurse

Das Studium fängt bald an: „uff, ich muss erneut Leute kennenlernen“, „Werde ich in den Vorlesungen überhaupt verstehen, was los ist?“, „Google-Maps ist auf jeden Fall notwendig!“ In den kommenden zwei Berichten erzähle ich über meine ersten zwei Wochen an der Uni Jena vor Vorlesungsbeginn.

Hölzener Wegweiser zu den Hörsälen 1, 2 und 3 sowie zu Neuland

Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Life

Meldung vom: 21. Oktober 2024, 8:35 Uhr | Verfasser/in: Soyee Chan
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Im Juli ist die Bewerbung endlich fertig. Im August ist die gute Nachricht von der Uni angekommen! Bis zum Beginn im September muss sich um die Immatrikulation gekümmert werden und die Studentenkarte (thoska) sollte abgeholt werden… Jedoch ist der Posteingang deiner E-Mail plötzlich mit „IB Incoming“ überflutet! Was muss ich dringend erledigen?

Jedenfalls haben die organisatorischen Sachen wie deine Einschreibung an der Uni, die Wohnungssuche und dein Aufenthaltstitel Priorität. Damit sich die Studierenden für einen guten Studienstart informieren können, bietet die Uni Jena zentrale Veranstaltungen, nämlich Studieneinführungstage (STET), vor und am Vorlesungsbeginn an. Diese bestehen aus Informationsständen, Fragestunden, Workshops, der Immatrikulationsfeier usw. Ich würde euch gerne mitteilen, an welchen Veranstaltungen ich teilgenommen habe, welche für mich auch sehr hilfreich waren.

Für mich wurden zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn zusätzlich für Mathe und mein Studienfach Chemie Vorkurse angeboten*.

_{*Die Vorkurse und Einführungsveranstaltungen sind abhängig von Fakultäten und Fächern. Bitte informiert euch erst über die Veranstaltungen mit der Auskunft auf der Webseite der zuständigen Fakultät!}

Mathe-Vorkurs

In der ersten Woche hatte ich jeden Tag von 9 Uhr bis 16 Uhr Vorlesung für den Mathe-Vorkurs. Ich empfand den Vorkurs ziemlich anstrengend, da ich die Schule schon seit lange nicht mehr besucht habe. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich mich noch daran erinnern konnte, was ich in der Schule gelernt habe, wie die binomischen Formeln, Potenz-, Wurzel- und Logarithmusgesetze :)

Der Vorkurs dient natürlich nicht dazu, dass wir in vier Tagen alle Kenntnisse auf einmal erlernen müssen. Die Themen werden im Semester nochmal ausführlicher besprochen. Mir war es aber wichtig, dass ich mich daran gewöhne, wie eine Mathe Vorlesung aussieht und wie die Professoren sprechen, weil sie für unsere Seminare ebenfalls zuständig sind. Außerdem konnte ich das Gebäude und seine Zugänge näher erkunden. Falls ihr auch Vorlesungen am Helmholtzweg 4 habt, könnt ihr mich sicherlich verstehen.

Chemie-Vorkurs und Schnupperpraktikum

In der zweiten Woche ging es um Chemie und das Praktikum, welches einen großen Anteil im Chemiestudium ausmacht. An dem ersten Tag fand die verpflichtende Einführung zum Praktikum statt. Dieser Tag ist für die Chemiker besonders wichtig, da sich die Studierenden über die Sicherheitshinweise und Regeln im Labor informieren und auch dabei ihren Arbeitsplatz übernehmen. Die Chemiker an der Uni Jena fangen schon im ersten Semester mit Praktika im Labor an, um die Handfertigkeit bei Experimenten früh zu beherrschen. Uns wird ein Arbeitsplatz mit Glasausrüstung und ein Spind in der Umkleide, jeweils mit Schlüssel dazu, zugewiesen. Danach folgt jeweils ein Tag für die Vorlesung mit Übungen und das Praktikum. Da haben wir beispielsweise die Rechnungen von Stoffmengen und Redoxreaktionen wiederholt. Nach der Vorlesung wurden wir von den Mentoren für die Übungen begleitet.

Das Schnupperpraktikum muss ich besonders hervorheben. Das Hauptziel war, dass wir lernen, uns im Labor auskennen zu können, z.B. wo die Lösungen und Stoffe sind. Unser Praktikumsleiter hat uns auch die Hefte fürs „Schnupperpraktikum“ verteilt. In dem Heft gab es wesentliche Terminologien im Labor und Experimenten mit Aufgaben dazu. Wir haben nämlich den ganzen Tag im Labor verbracht, sodass wir wichtige Vorgänge zu Experimenten ausprobieren durften. Zum Beispiel haben wir jeder eine Salzperle gebildet (siehe Foto), welche für zukünftige Salznachweise verwendet wird. Für die meisten Experimente habe ich mit meinen Kommilitonen zusammengearbeitet. Wir haben den Versuchsaufbau für die Gasanalyse aufgebaut, unter dem Abzug gearbeitet, Stoffe im Waageraum gewogen und Proben unter dem Mikroskop beobachtet. Der Tag war intensiv. Trotzdem hatte ich viel Spaß!

Bei dem Vorkurs kann man schon den Geschmack vom Studium kriegen. Es sollte aber nicht als ein Stressauslöser wahrgenommen werden, sondern als ein Probelauf für eine passende Lernstrategie.

Neben dem Vorkurs haben sich der Fachschaftsrat (FSR) Chemie und unsere Mentoren auch viel bemüht, dass wir uns im Studium gut eingewöhnen können und uns besser kennenlernen können. Im nächsten Bericht werde ich euch mitteile, was ich in den zwei Wochen neben dem Vorkurs auch erlebt habe. Ich hoffe, dass ihr neben der Zeit zum Lernen auch gute Freunde findet.

Stellt mir gerne Fragen oder sogar Kommentare, ansonsten… Mach’s gut und bis zum nächsten Mal!